Wenn es im Sommer wieder warm wird, vergessen viele Hundehalter wieder die Gefahr, der sie ihrem Hund aussetzen. Sie lassen den Hund KURZ im Auto, während sie mal eben beim Bäcker ein paar Brötchen holen oder Wäsche in der Reinigung abgeben. Viele solche Tätigkeiten dauern sicher nicht lange. NORMALERWEISE!
Es kann nämlich immer etwas dazwischen kommen, wodurch sie aufgehalten werden. Z.B. könnten sie einen Kumpel treffen. Plaudern mit ihm, während der Hund im Auto „eingeht“. Die Verkäuferin hat eine unentschlossene Kundin, die nicht weiß ob sie nun Vollkornbrot oder ne Sahneschnitte nehmen soll. Oder die Angestellte in der Reinigung hat eine Kundin, die ganz komplizierte Flecken in der Kleidung hat, was besprochen werden muss
Das kann einige Minuten länger dauern. Die meisten Leute denken, die paar Minuten sind doch nicht schlimm. Das mag auch sein. Aber wenn draußen ein Hund im warmen Auto wartet, ist das für den Hund die Hölle.
Viele denken dann, die paar Minuten länger machen dem Tier nichts. Ist das wirklich so? Hier zeigt sich die mangelnde Umsicht und das nicht vorhandene Wissen. Wie es wirklich in einem Auto aussieht zeigt folgende Grafik:

Wenn wir uns nur die erste Zeile ansehen, sehen wir, bei einer Außentemperatur von 20 Grad, steigt die Temperatur nach bereits 5 Minuten um 4 Grad. Nach 10 Minuten um 7 Grad.
Steht der Wagen dabei in der Sonne mit geschlossener Fenster, ist es also eine Hitzefalle für einen Hund. Auch wenn es draußen angenehm warm ist.
Viele denken, sie lassen ja die Fenster einen Spalt offen oder der Wagen steht ja im Schatten. Dann ist es ja gar nicht so schlimm.
Selbstversuch macht kluch
Tja, wer das denkt, sollte sich einfach selber mal ins Auto setzen und es probieren, wie die Temperatur auf ihn wirkt.
Und für einen Hund ist es noch schlimmer. Denn ein Hund schwitzt nicht am Körper, so wie wir Menschen. Der Hund schwitzt nur auf der Zunge. Daher kommt das „Hecheln“ beim Hund.
In den letzten Jahren gab es schon Temperaturen von rund 35-40 Grad. In der Grafik sieht man, was dann im Auto passiert.
Das gilt natürlich nicht nur für Hunde sondern auch für andere Tiere. Es sind in den letzten Jahren schon Hunde gestorben. Und das nur, weil ihre Besitzer nicht denken können…….
Scheibe einschlagen
Wenn Passanten ein Auto sehen, in dem ein Hund in der Hitze ums Überleben kämpft, haben sie freie Hand, die Scheibe einzuschlagen um das Tier zu retten.
Die Leute, die eine Scheibe einschlagen, sind durch das BGB geschützt. So heißt es in
Paragraph 228 BGB:
„Wer eine fremde Sache beschädigt oder zerstört, um eine durch sie drohende Gefahr von sich oder einem anderen abzuwenden, handelt nicht widerrechtlich, wenn die Beschädigung oder die Zerstörung zur Abwendung der Gefahr erforderlich ist und der Schaden nicht außer Verhältnis zu der Gefahr steht.“
Somit darf jeder, ein Tier retten. Und ich kenne eine menge Leute, die nicht zögern würden, eine Autoscheibe einzuschlagen. Und das ist gut!